Einen Auslandshund adoptieren

Wir möchten Ihnen im Voraus einige wichtige Informationen und Tipps geben, um Ihnen ein besseres Verständnis dafür zu ermöglichen, wie die Hunde aufgewachsen sind und was Sie bei der Adoption erwarten können.

Informationen zur Auslandsadoption

Bei Fragen stehen wir Ihnen immer gerne zur Verfügung - vor und nach der Adoption.

Die Adoption eines Hundes aus dem Ausland ist eine lohnende Aufgabe, die Geduld, Verständnis, Engagement und viel Empathie erfordert. Mit den richtigen Vorbereitungen und guten Informationen können Sie einem Hund aus dem Tierschutz ein liebevolles Zuhause bieten und eine bereichernde Beziehung aufbauen. Denken Sie daran, dass der Hund Zeit braucht, um sich an seine neue Umgebung zu gewöhnen, und seien Sie bereit, ihm die Unterstützung zu geben, die er benötigt.

Lebensumstände der Hunde

Herkunft: Die Hunde aus Rumänien kennen meist ein Leben auf der Straße oder im Tierheim, oft unter sehr ärmlichen Bedingungen. Einige wenige könnten in Gärten oder auf Feldern aufgewachsen sein, aber auch das meist unter schlechten Verhältnissen.

Sozialisierung: Viele dieser Hunde haben keine Erfahrungen mit Kindern, Katzen oder anderen Haustieren. Sie müssen Geduld und Verständnis mitbringen, wenn es um die Anpassung an ein neues Zuhause geht.

Herausforderung und Chancen

Unbekannte Faktoren: Die Adoption eines Auslandshundes ist wie ein Überraschungsei. Sie wissen nie genau, was Sie erwartet, aber die Mühe lohnt sich. Diese Hunde haben oft Schlimmes erlebt – Hunger, Durst, Mangel an Zuwendung und Sicherheit.

Neue Erfahrungen: Sie bieten dem Hund die Möglichkeit, all diese Dinge zu erfahren und ein neues Leben zu beginnen. Im Gegenzug wird der Hund, soweit es ihm möglich ist, mit Ihnen zusammenarbeiten und ein treuer Partner werden.

Anpassungsprozess

Transport: Der Transport dauert mindestens 2 Tage und bedeutet trotz guter Bedingungen oft Stress für die Hunde.

Eingewöhnung: Zuerst einmal ist Ruhe das Wichtigste. Lassen Sie dem Hund Zeit, um anzukommen und haben am Anfang keine Erwartungen. Die neue Umgebung und neue Menschen sind schon allein so viele Einflüsse, die der Hund nach dem Transport erst einmal verarbeiten muss. Geben Sie im die Zeit, die er benötigt, um anzukommen. Zeigen Sie Ihrem neuen Familienmitglied das neue Leben in kleinen Schritten.

Fütterung und Rangordnung: Für die Anfangszeit hat es sich bewährt, die Hunde proteinärmer mit guten Kohlenhydraten und schonend zu ernähren.  Dosenfutter ist hier sehr beliebt, da erwachsene Hunde dies im Shelter nicht bekommen. Viele Hunde sind zu dünn, es empfiehlt sich gerade am Anfang kleinere Portionen 3 - 4 am Tag zu füttern. Hat sich die Verdauung eingespielt, kann natürlich langsam versucht werden, den Hund auf 2 Portionen am Tag umzustellen. Im Shelter werden die Hunde oft nur einmal am Tag gefüttert und müssen sich unterordnen, um Konflikte zu vermeiden. Totbeißungen kommen leider imm er wieder vor.

Tierarzt und Hausapotheke: In den ersten Wochen nach der Ankunft muss der Hunde beim Tierarzt vorgestellt werden. Hierzu senden wir Ihnen eine Formular "Tierärztliche Bescheinigung", welches wir als Verein nach dem Besuch zurück bekommen. In der Regel kommt man mit einer guten Hausapotheke gefüllt mit einigen natürlichen Hausmitteln, vielleicht etwas Homeophatisches und gesundem Menschenverstand gut durch die Zeit der Eingewöhnung und auch darüber hinaus. Hier stehen wir Ihnen bei Fragen gerne zur Verfügung. 

Gesundheit: Alle Hunde ab 12 Monaten werden mit einem Snaptest- Schnelltest auf Mittelmeerkrankheiten getestet. Der Hund ist grundimmunisiert, maximal ein Jahr später ist der Rest der Impfungen notwendig. Natürlich können die Impfungen hier in Deutschland aufgefrischt werden, aber eine komplett neue Grundimmunisierung ist sehr belastend für den Organismus und wohl nur für die Finanzen des Tierarztes positiv zu werten. Auch das Entwurmen sollte nicht, wie vom Tierarzt empfohlen, 4 Mal im Jahr durchgeführt werden. Eine Entwurmung zerstört die gesamte Darmflora des Tieres, auch die guten Bakterien, und macht meist kränker, als es nützt. Es gibt die Möglichkeit, Kotproben abzugeben und auf Wurmbefall untersuchen zu lassen – dies ist nicht teurer als die Entwurmung, aber hilft der Gesundheit des Hundes! Auch chemische Spot-Ons, die prophylaktisch gegen Ungeziefer wirken, enthalten Nervengift, das den Hund belastet. Es gibt mittlerweile einige ökologische Alternativen, über die man sich informieren sollte – auch dies dem Hund zuliebe. Gerne geben wir Ihnen bei Bedarf weitere Informationen zu diesen Themen. Lesen Sie bitte auch unsere Seite Giardiose

Umgang und Training

Stubenreinheit: Wie bei Welpen sollte der Hund in den ersten Tagen alle 2 - 4 Stunden nach draußen gebracht werden. VIele Hunde könne sich am Anfang beim Spazierengehen nicht lösen, weil sie einfach von den vielen Eindrücken so beeindruckt sind. Gehen Sie zum Lösen - zumindest an Anfang und wenn Sie keinen Garten haben - immer an die gleichen, ruhigen Stellen und warten Sie, bis der Hund "sein Geschäft" erledigt hat. Feiern Sie es, wenn er draußen sein Geschäft erledigt, damit er schnell lernt, wo das erwünscht ist.

Alleinsein lernen: Hier ist jeder Hund unterschiedlich und man muss sehr individuell an dieses Thema herangehen. In den meisten Fällen ein Heranführen und ein Ausprobieren in kleinen Schritten ratsam. Es kommt natürlich auch darauf an, ob Sie einen oder mehre Hunde haben. 

Trainer konsultieren: Falls notwendig, ziehen Sie frühzeitig einen Trainer hinzu. Das erleichtert das Zusammenleben von Anfang an und hilft, Kommunikationsprobleme zu vermeiden. Viele Auslandshunde sind nicht geübt darin, Menschen zu lesen, ebenso wie es uns schwer fallen kann, Hunde zu verstehen. Ein Trainer kann helfen, diese Hürde zu überwinden.

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