Informationen für unsere Pfegestellen

Wir suchen immer liebevolle, emphatische und erfahrene Pflegestellen, die unseren Fellnasen das Hunde 1x1 beibringen und sie auf ein Leben in einer Familie vorbereiten.

Informationen für zukünftige Pflegestellen

Sie haben sich entschlossen, einem Hund ein Zuhause auf Zeit zu geben oder überlegen noch, ob das etwas für Sie wäre? Auf dieser Seite erklären wir Ihnen, was es heißt, einem Auslandshund eine Pflegestelle zu schenken, wie es abläuft und was es zu beachten gilt. Selbstverständlich stehen wir für Fragen auch telefonisch zur Verfügung. Bettina Hekler Tel. 0152 09799763 oder Peer Zollner Tel. 0176 11336071 sind Ihre Ansprechpartner.

Was ist die Aufgabe einer Pflegestelle?

Pflegestellen belegen einen der wichtigsten aktiven Bereiche in einem Tierschutzverein, ohne die es für das ein oder andere Tier kaum eine Chance auf Vermittlung gäbe. Unsere Pflegestellen integrieren Hunde, welche direkt aus Rumänien zu ihnen kommen, in die eigene Familie und den Alltag. So lernen diese die Sozialisierung innerhalb einer Familie, eventuell auch mit anderen Artgenossen.

Viele Hunde kommen ursprünglich von der Straße und haben meist negative Erfahrungen mit Menschen machen müssen. Die Hunde kennen werder ein Leben in einem häuslichen Umfeld noch menschliche Zuwendung. Sie haben es dadurch extrem schwer, ein Zuhause zu finden, wo man bereit ist, ihnen all diese Dinge zu zeigen. Um diesen Übergang zu vereinfachen, gibt es Pflegestellen. Die Bemühungen der Pflegestellen erhöhen für den jeweiligen Hund die Chance auf ein endgültiges Zuhause enorm.

Kann ich jeden Hund zur Pflege nehmen?

Jeder unserer Hunde ist eine ganz eigene Persönlichkeit – mit Stärken und Schwächen. Es ist uns ein sehr großes Anliegen, dass immer passende Pflegestellen für unsere Schützlinge gefunden werden und auch umgekehrt; passende Pfleglinge für die jeweilige Pflegefamilie. Daher findet bei jeder neuen Pflegestelle vorab immer eine Vorkontrolle statt.

Bedenken Sie bitte auch, dass die Hunde erst lernen müssen, was es bedeutet, stubenrein zu sein, dass man nicht die Hauskatze jagen sollte und dass Schuhe an die Füße ihrer Menschen gehören, nicht ins Hundemaul. Etwas Geduld und Humor sollten also vorhanden sein.

Ansonsten haben wir keine klaren Voraussetzungen, die erfüllt werden müssen. Die Vorkontrolle wird entscheiden, ob Ihr Zuhause für den Hund geeignet ist. Sollte der Hund bei Ihnen jedoch zum Beispiel jeden Tag 6-8 Stunden alleine sein, wäre dies mit Sicherheit ein Ausschlusskriterium. Ein Garten hingegen wäre sicherlich toll, ist aber kein Muss für jeden Hund. Wenn vorhanden, sollte er aber unbedingt ausbruchssicher sein und der Hund in der Anfangszeit niemals unbeobachtet darin verweilen. Lesen Sie hier auch unsere Informationen zu Hundesicherung.

Wie lange lebt ein Hund bei seiner Pflegefamilie?

Eine Pflegestelle nimmt den Hund bis zur endgültigen Vermittlung in Ihrem Zuhause auf. Sie sollten sich daher der Verantwortung bewusst sein, welche Sie für das jeweilige Tier tragen. Wie lange ein Hund in einer Pflegestelle verbleibt, bis ein endgültiges Zuhause gefunden wird, kann im Vorfeld nicht bestimmt werden. Es variiert von wenigen Tagen bis zu Monaten. Selbstverständlich geben wir aber unser Bestes, damit der Hund schnell in sein Für-immer-Zuhause ziehen kann.

Machen Sie sich auch bewusst, dass es emotional sehr schwer sein wird, sich nach einer längeren gemeinsamen Zeit von seinem Pflegehund trennen zu müssen.

Wie kommt der Hund aus Rumänien zu mir?

Derzeit haben wir alle zwei Wochen einen Transport mit Hunden nach Deutschland. Die Ankunft ist immer an einem Samstag. Einige Tage zuvor erfahren Sie, wo und wann an diesem Wochenende die Hunde abgeholt werden müssen. Sie müssen Ihren Schützling dort selbstständig abholen. Öffentliche Verkehrsmittel sind keine Option, da dies viel zu viel Stress für die Hunde bedeutet. Nur im Auto können Sie gut gesichert in ihr neues Zuhause reisen. 

Bringen Sie eine feste Box mit zum Transport sowie das von uns zugesendete Sicherheitsgeschirr, damit der Hund jederzeit gut gesichert ist. Setzen Sie Ihren Schützling bei der Übernahme niemals auf den Boden ab. In seiner Panik könnte er sich losreißen und auf die Straße rennen. Lassen Sie ihn am besten von unserem Fahrer direkt in Ihr Auto tragen und fahren Sie auf direktem Weg mit ihm nach Hause. Zusätzlich bringen Sie bitte Ihren Personalausweis zur Übergabe mit, damit die Fahrer sicher gehen können, dass die richtige Person den Hund bekommt. 

Nächste Woche kommt mein Pflegehund zu mir, ich habe immer noch keinen Vertrag. Muss ich mir Sorgen machen?

Da wir eng mit Sheltern in Rumänien, den Tierärzten und Behörden zusammenarbeiten und alle Daten korrekt sein müssen, wird erst kurz vor dem Transport alles fertiggestellt. Dazu zählen auch die Passdaten, die für die Verträge nötig sind. Meist werden die Verträge am Montag der Transportwoche fertiggestellt und losgeschickt. Es ist also nicht ungewöhnlich, dass Sie erst sehr kurzfristig den Pflegevertrag bekommen. Wir bitten Sie jedoch, diesen dann möglichst zeitnah auszudrucken und unterschrieben an uns zurückzuschicken. Er muss uns vorliegen, bevor Sie den Hund übernehmen. 

Der Hund ist gut bei mir angekommen. Wie geht es jetzt weiter?

Ruhepausen: Der Hund sollte nicht 24 Stunden am Tag bemuttert werden, auch von Kindern nicht. Er braucht gerade in den ersten Tagen und Wochen viele Ruhepausen, um das Erlebte verarbeiten zu können. Bieten Sie dem Hund daher unbedingt einen sicheren Rückzugsort, an dem er auch in Ruhe gelassen wird.

Alltagsroutine: Der Hunde sollte Stück für Stück in den täglichen Ablauf miteingebunden werden -  mit Rücksichtnahme auf die individuellen Bedürfnisse des Hundes.

Verhalten und Gesundheit

Stresssymptome: Hunde kratzen sich oft aus Stress, was nicht unbedingt auf Ungeziefer hinweist. Sie erhalten bei der Abreise entsprechende Medikamente und eine Entwurmung. Übertreiben Sie es nicht mit der Chemie, die Hunde müssen nach Ihrer Ankunft erst mal entgiften Ihr Organismus muss sich erholen. Bei Bedarf Rücksprache mit uns.

Gesundheit: Alle Hunde ab 12 Monaten werden mit einem Snaptest auf Mittelmeerkrankheiten getestet. Der Hund ist grundimmunisiert, maximal ein Jahr später ist der Rest der Impfungen notwendig. Natürlich können die Impfungen hier in Deutschland aufgefrischt werden, aber eine komplett neue Grundimmunisierung ist sehr belastend für den Organismus und wohl nur für die Finanzen des Tierarztes positiv zu werten. Auch das Entwurmen sollte nicht, wie vom Tierarzt empfohlen, 4 Mal im Jahr durchgeführt werden. Eine Entwurmung zerstört die gesamte Darmflora des Tieres, auch die guten Bakterien, und macht meist kränker, als es nützt. Es gibt die Möglichkeit vorab, Kotproben abzugeben und auf Wurmbefall untersuchen zu lassen – dies ist nicht teurer als die Entwurmung, aber hilft der Gesundheit des Hundes! Auch chemische Spot-Ons, die prophylaktisch gegen Ungeziefer wirken, enthalten Nervengift, das den Hund belastet. Es gibt mittlerweile einige ökologische Alternativen, über die man sich informieren sollte – auch dies dem Hund zuliebe. Gerne geben wir Ihnen bei Bedarf weitere Informationen zu diesen Themen. Lesen Sie bitte auch unsere Seite Giardiose

Tierarztbesuche: In den ersten Wochen nach der Ankunft muss der Hund beim Tierarzt vorgestellt werden. Hierzu senden wir Ihnen eine Formular "Tierärztliche Bescheinigung", welches Sie dem Verein zurücksenden. In der Regel kommt man mit einer guten Hausapotheke, gefüllt mit einigen natürlichen Hausmitteln und vielleicht etwas homöopathischem, gut durch die Zeit der Eingewöhnung. Hier stehen wir Ihnen bei Fragen gerne zur Verfügung. Alle weiteren Tierarztbesuche und Behandlungen sind vorher mit dem Verein abzustimmen.

Eingewöhnung: Lassen Sie den Hund in Ruhe ankommen und bauen Sie Vertrauen auf. Faustregel: Je mehr er am Anfang aus Mitleid darf, desto schwerer wird es, das wieder abzuerziehen. Machen Sie sich vorher Gedanken, was der Hund darf und welche Orte tabu sind und setzen Sie dies konsequent um. Das hilft dem Hund sehr! Ein Hund mit festen Regeln ist ein entspannter und glücklicher Hund.

Fütterung - Proteinärmere Ernährung: Für die Anfangszeit hat es sich bewährt, die Hunde proteinärmer mit guten Kohlenhydraten und schonend zu ernähren. Dosenfutter ist hier sehr beliebt, da erwachsene Hunde dies im Shelter nicht bekommen. Viele Hunde sind zu dünn, es empfiehlt sich gerade am Anfang kleinere Portionen 3 - 4 am Tag zu füttern. Hat sich die Verdauung eingespielt, kann natürlich langsam versucht werden, den Hund auf 2 Portionen am Tag umzustellen.

Sicherung des Hundes - doppelte Sicherung: Mindestens die ersten 4 - 6 Wochen ist der Hund doppelt zu sichern, dies bedeutet an Halsband UND Sicherheitsgeschirr mit jeweils einer Leine – eine davon im Idealfall auch noch am Körper befestigt. Egal wie entspannt und lieb Ihnen der Hund auch vorkommen mag. Bitte lesen Sie zu diesem Thema die weiteren Informationen auf unserer Seite Hundesicherung.

Kosten

Schutzgebühr: Eine Pflegestelle muss selbstverständlich keine Schutzgebühr bezahlen. Die Futterkosten tragen die Pflegestellen.

Tierarztkosten: Die wichtigsten Kosten, die Tierarztkosten, übernehmen wir nur nach vorheriger Absprache. Ganz wichtig ist, dass Sie bei den Rechnungen, die wir tragen sollen, unseren Verein als Rechnungsadresse angeben und uns die Rechnung dann zukommen lassen.

Haftpflichtversicherung: Die Hunde auf der Pflegestelle sind haftpflichtversichert über den Verein. Über die Selbstbeteiligung für die Pflegestellen und Bedingungen informieren wir Sie gern. Sie sind dafür zuständig, Ihren Pflegehund zu beaufsichtigen.

Vermittlung des Hundes

Pflegehundbeschreibung: Nach einem Zeitraum, den wir gemeinsam festlegen, füllen Sie für die Vermittlung unser Formular zur Beschreibung des Hundes aus und senden dies gemeinsam mit tollen Fotos und eventuell sogar Videos an uns.

Inserate: Grundsätzlich sind wir für die Vermittlung zuständig. Wir posten den Hund auf unserer Homepage, auf Facebook und in verschiedenen anderen Portalen. Es hilft aber, wenn Sie auch selbst tätig werden: Inserieren Sie Ihren Hund beispielsweise in lokalen Wochenzeitungen, Aushängen beim Tierarzt oder an Schwarzen Brettern in Ihrem Umfeld. Gerne sind wir Ihnen hier mit Aushängen und Flyern behilflich. Sprechen Sie sich nur kurz mit uns ab, sodass sich die Arbeit nicht überschneidet. 

Sie haben alle Informationen aufmerksam gelesen und möchte gerne Pflegestelle bei Pfötchenhoffnung e.V. werden?

In diesem Fall senden Sie uns bitte einen ausgefüllten Interessentenbogen zu. Wir werden uns dann bei Ihnen melden und eine Vorkontrolle planen.

Helfen Sie uns, damit wir helfen können.

Wenn Sie unsere Arbeit und unsere Projekte unterstützen möchten, freuen wir uns sehr über Ihre Spende. Wir alle arbeiten natürlich komplett ehrenamtlich, Ihre Spende kommt zu 100% dort an, wo sie benötigt wird. 

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